7. Tag

Meine Eltern und meine Freundin besitzen allesamt Grundstücke in Schottland. Also potentiell. Highland Titles versucht sich an einem Renaturierungsprogramm, indem nicht heimische Arten und Monokulturen durch natürlich vorkommende ersetzt werden. Dabei werden Grundstücke verkauft. Wer eines erwirbt bekommt dafür einen Titel, wie Laird, Lord oder Lady. Sinn der Aktion ist es, das Land vor privaten und gewerblichen Unternehmen zu schützen. Denn wenn jemand Flächen als Bau-, Vieh- oder Ackerland verwenden wollen würde, müsste derjenige die Erlaubnis aller Grundstücksbesitzer einholen oder die Flächen abkaufen.

Bei einem Gespräch mit einem der Mitarbeiter kommt das Gefühl auf, als würde Schottland an vielen Stellen versuchen, den Schaden an der Natur zu reparieren. Von Baumpflanzungsprogrammen über Auswilderung von Seeadlern bis hin zur Ansiedlung von Wildkatzen. Selbst die Beschilderung der Straßen zeigt von Eichhörnchen über Hirsch und Otter Hinweise zur Geschwindigkeitsbegrenzung. Schottland hat 5.5. Millionen Einwohner, die auf etwa 3 % der verfügbaren Fläche leben. Es ist also viel Potential für Artenschutzprogramme.

Das Highland Titles Nature Reserve ist auf jeden Fall einen Besuch Wert. Die Ranger sind super freundlich. Wer ein Grundstück erworben und seine Anmeldedaten vergessen hat (oder die App funktioniert nicht), der kann auch vor Ort einen Ausdruck und seine Koordinaten oder sogar eine Tour zu seiner Fläche bekommen. Uns wurde dann noch der Tip für einige Burgen und die Glen Nevis Wasserfälle gegeben. Letztere besuchten wir dann zum Abschluss der Fort William Tour auch noch.

Glen Nevis Waterfall auf der rechten Seite durch die Felslücke zu sehen und Verlauf Strom abwärts

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