3. Tag
Hier fährt der berühmte Jacobite Train aus Harry Potter (Hogwarts Express) über das Glenfinnan Viaduct von Fort William Richtung Mallaig vorbei. Gegen kurz vor elf kann man den Zug dann in voller Länge auf der Brücke sehen. Um das jedoch zu schaffen darf man nicht zu spät unterwegs sein. Als wir gegen halb elf am dortigen Parkplatz ankamen, wurde dieser aus Platzmangel gerade geschlossen. Die Straße hoch, also nur zwei Minuten weiter, gibt es zum Glück eine zweite Möglichkeit zum Parken. Aber auch an diesem Spot teilte der Betreiber eines kleines Kaffeestandes uns mit, dass es in wenigen Minuten extrem voll werden würde. Wer den ersten Zug früh also sehen und vor allem eine Parkmöglichkeit haben möchte, sollten in jedem Fall gegen zehn spätestens vor Ort sein. Denn auch die umliegenden Aussichtspunkte bedürfen einiger Minuten um sie zu erreichen.
Bei schönster Sonne konnten wir also einen recht alten, langsamen, aber auch kurzen Jacobite über die Brücke tuckern sehen. Etwa vier Minuten dauert das Spektakel und kurz nachdem der Zug vorbei ist, strömen die Massen an Besuchern zum Besucherzentrum oder fahren wieder ab. Nur die wenigsten bleiben um sich die Viewpoints und das Monument Richtung Loch Shiel anzuschauen. Und gerade der Ausblick vom Aussichtspunkt hinter dem Besucherzentrum Richtung See ist spektakulär.
Unseren Mittagsnack vertilgten wir dann im Innenbereich vom Monument und machten anschließend einige ausgiebige Aufnahmen am Wasser. Mittelsäger und kleinere Ufervögel sieht man hier häufig. Das Lichtspiel zwischen Bergen, Sonne und Wolken lässt faszienierende Muster auf den Berghängen entstehen. Nur leider unterschätzt man die Sonne auch sehr. Selbst im Mai und trotz zeitweise hoher Verschattung haben wir uns alle einen mächtigen Sonnebrand abgeholt.
Vom Monument aus folgten wir zu Fuß einer Schotterstraße Richtung Westen. Dort steht die Saint Mary and Saint Finnan Church auf einer Anhöhe. Übrigens ist die Kirche sowohl von den Aussichtspunkten beim Viadukt, als auch vom Strand Loch Shiel beim Monument gut sehen.
Nach einer Paue, einem großen Einkauf und Abendbrot ging es dann noch auf eine Abendtour. An dem steinigen Küstenbereich von Caol liegt ein alter gestrandeter Kutter, der sich im Abendlicht und mit Stadtsilhouette von Fort William durchaus in Szene setzen lässt. Der ersten Testbilder sehen recht Verheißungsvoll aus!